Die Elektromobilität wird immer salonfähiger. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch ältere Personen, die nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs sind.

Spezielle Elektromobile für Senioren, auch Senioren E Scooter genannt, sollen älteren Menschen helfen, ihren Alltag zu vereinfachen und mehr Mobilität zu ermöglichen. Besonders für Menschen, die nicht mehr oder nur noch mit großer Mühe gehen können, ist das ein zusätzlicher Schritt zu mehr Selbstbestimmtheit im Alter.

Arten von Elektromobilen für Senioren

Grundsätzlich werden Elektromobile hinsichtlich ihrer maximalen Fahrgeschwindigkeit gruppiert. Zudem unterscheiden Sie sich noch anhand der Anzahl ihrer Räder. Es gibt Modelle mit 3,4 und sogar 5 Rädern. Am häufigsten ist wohl die 4-Räder Variante.

Zurück zu Geschwindigkeit. Elektromobile für Senioren gibt es bis 6km/h, 15km/h und 25km/h. Die langsamste Variante eignet sich in erster Linie für den Gebrauch in der Stadt. Da überall dort, wo Fußgänger unterwegs sind, ohnehin nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden darf, reicht die Höchstgeschwindigkeit für diesen Zweck mehr als aus. Zudem ist diese Art von Elektromobil meist schmal gebaut und daher sehr wendig.

Damit können sie auch gut in Gebäuden genutzt werden. Da Motor und Batterien hier kleiner sind, lässt sich das Elektromobil bequem verstauen. Dafür ist natürlich die Reichweite etwas eingeschränkt.

Elektromobile bis zu 15km/h eignen sich gut fürs Gelände und dank des größeren Akkus auch für längere Distanzen. Sie sind robuster gebaut als die 6km/h Version und damit für den Gebrauch auf unebenen Untergründen wesentlich besser geeignet.

Der Motor besitzt ebenfalls deutlich mehr Power und verhilft dem Elektromobil dazu, leichte Steigungen problemlos zu bewältigen. Der Nachteil dieser Variante ist, dass es deutlich sperriger und schwerer ist. Der Transport gestaltet sich schwieriger.

Die 25 km/h Variante (weitere E Scooter gibt es hier im Vergleich) unterscheidet sich bis auf einen etwas stärkeren Motor kaum von der 15 km/h Variante. Allerdings benötigt man hier mindestens einen Mofa-Führerschein, um das Elektromobil fahren zu dürfen. Darauf soll im nächsten Punkt nochmal genauer eingegangen werden.

Wird ein Führerschein benötigt?

Elektromobile für Senioren werden den Krankenfahrstühlen zugeordnet. Durch diese Eingruppierung sind sie grundsätzlich von der Führerscheinpflicht ausgenommen. Vorausgesetzt, sie erfüllen folgende Kriterien:

  • Höchstgeschwindigkeit 15km/h
  • Maximalgewicht 300kg (ohne Fahrer)
  • Maximal 110cm breit
  • Mindestens 15 Jahre alt

Werden eins oder mehrere dieser Kriterien überschritten, wird zumindest eine Mofa-Fahrerlaubnis benötigt.

Besteht eine Versicherungspflicht?

Ob eine Versicherung verpflichtend ist, hängt wiederum von der maximalen möglichen Geschwindigkeit des Elektromobils ab. Bis 6km/h Höchstgeschwindigkeit ist es nicht verpflichtend, eine extra Versicherung abzuschließen. Meist kann das E-Mobil problemlos in eine bereits bestehende private Haftpflicht-Versicherung aufgenommen werden.

Für alle Mobile die schneller fahren, besteht allerdings Versicherungspflicht. Am Elektromobil muss ein Versicherungskennzeichen (Mofa-Kennzeichen) angebracht werden, das jeweils ein Jahr gültig ist.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Grundsätzlich werden Elektromobile für Senioren den Krankenfahrstühlen zugeordnet und sind somit förderungsfähig. Ob und wie hoch ein Zuschuss möglich ist, wird vom Arzt mitbestimmt. Diesem muss erstmal der Bedarf erklärt werden. Daraufhin entscheidet der Arzt, ob ein Elektromobil wirklich nötig ist. Gibt der Arzt sein OK, kann bei der Krankenkasse ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden.

Die Gesamtkosten werden dabei aber nur für Elektromobile übernommen, die höchstens 6km/h fahren. Für schnellere Modelle ist es möglich, zumindest ein Teil bezahlt zu bekommen. Das sind aber Einzelfallentscheidungen, über die keine allgemeinen Aussagen getätigt werden können.

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